Am 05.06.2011 machten sich acht Unentwegte unter der Führung von Jürgen Fuhrmann und Lars Sievers auf, um die Gänskopfhütte mit dem Mountainbike zu bezwingen. Nach dem Kirchenbesuch und einer letzten Stärkung im Kirchencafé begann die Tour mit einer Rundfahrt durch Laineck. Über den Gänshügel auf den Rodersberg und weiter über den Golfplatz führte die Tour nach Seulbitz. Die ersten Höhenmeter waren ein Vorgeschmack auf die weiteren Anstiege. Stetig ging es bergauf. Das Feld zog sich auseinander, aber artig warteten die Cracks auf die weniger Trainierten, gemäß der Männertugend: wir kommen gemeinsam an! Es folgten einige rasante Abfahrten auf Teer, Schotter oder auch mal quer über eine Wiese - man muss nur wissen, wo der Graben ist! - gepaart mit kurzen Anstiegen. So ließen wir Weidenberg links liegen, befuhren ein kurzes Stück die Glasstraße um dann nach Eckhardsreuth abzubiegen. Vorbei an prächtigen Pferden und saftigen Wiesen sahen wir unser Ziel schon in der Ferne. Der Schlussanstieg hatte es dann in sich!
Über Stock und Stein quälten sich die verwegenen Biker bergauf. Man hätte auch den Wanderweg wählen können, aber der erschien uns zu leicht. Wer aus dem Tritt kam, musste hochschieben, denn ans Losfahren war bei der Steilheit des Geländes eher nicht zu denken. Oben angekommen erwartete uns die Hüttenwirtin mit leckeren Brotzeiten und eine sagenhafte Aussicht über die Frankenpfalz. Noch nie habe ich mich für eine Erbsensuppe so angestrengt!
Frisch gestärkt ging es danach entlang der Falllinie auf Hohlwegen bergab. Dabei war eine gewisse Trail-Erfahrung im Umkurven von großen Steinen und Überfahren von Wurzeln von unschätzbarem Wert. Im Talgrund angekommen wagten die immer noch acht Unerschrockenen den zweiten Anstieg. Lange und kurvig zog sich der Waldweg steil nach oben. Die Drahteselreiter, die schon auf dem Kamm angekommen waren, warteten wieder artig auf die ihre Bikes schonenden und deswegen schiebenden Nachzügler ;-) . Daran reihte sich diesmal eine rasante Abfahrt über Waldwege, die einem Verwegenen zum Verhängnis wurde. Ein aufgesammelter Ast geriet in die Kette und beschädigte das Schaltwerk. Die folgende Notreparatur hielt nur noch bis nach Sophienthal. Dann musste er wegen Antriebsschadens aufgeben. Er war übrigens der Erste, der Zuhause ankam, da er vom 'Teamtaxi' abgeholt wurde. Die anderen Sieben fuhren unerschrocken weiter das Steinachtal hinab, vorbei an Görschnitz, Untersteinach bis nach Friedrichsthal. Dort war dann das Abschlussschmankerl zu meistern: Der Mühlenweg zwischen dem Reservistenheim und dem Rodersberg. Eine schöne Geschicklichkeitsübung zwischen Brennnesseln auf der einen und dem Bad in der warmen Steinach auf der anderen Seite. Gegen fünf Uhr abends waren alle wieder Zuhause.
Fazit: Eine tolle und schon anspruchsvolle Tour, die mit einer anderen Route wieder angeboten werden soll. Und der Verfasser fühlt sich schon etwas männlicher... ;-))