Den eigenen Horizont erweitern und lernen, mit anderen Menschen mitzufühlen - das sind auch Ziele, die uns für unsere Freitags-Jugendgruppe wichtig sind. Deshalb liehen wir uns zwei Rollstühle aus - an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an die Firma Fritsch und Richter und ihre super netten Mitarbeiter! - und brachen zu einem eher ungewöhnlichen Ausflug auf, von dem uns Laura Reul berichtet:
„Nachdem wir auf dem Kirchengelände das Manövrieren mit dem Rollstuhl ein wenig ausprobiert hatten, machten wir uns in zwei Gruppen auf den Weg zu Kaufland bzw. zu Real. Schon das Aussteigen aus dem Auto in den Rollstuhl war nicht gerade einfach und auch im Supermarkt gab es einige Hindernisse zu bewältigen. Es war zum Beispiel sehr schwer, die Waren aus dem Regal ganz oben zu bekommen, da auffallend viele Leute den jeweiligen Gang beim Anblick von Rollstuhlfahrern so schnell wie möglich verließen und man somit auch niemanden um Hilfe bitten konnte. Außerdem haben wir noch getestet, ob man mit dem Rollstuhl auch gut an der Fleischtheke einkaufen oder Obst abwiegen kann. Meistens waren vor allem die Angestellten, aber auch andere Kunden hilfsbereit, allerdings oft auch etwas herablassend.
Wieder zurück verspeisten wir unser erworbenes Obst und die Wiener und tauschten unsere Erfahrungen aus. Besonders aufgefallen sind allen die Blicke der Leute. Insgesamt fanden wir, dass es eine sehr interessante Erfahrung war und dass man immer wieder dankbar sein kann, wenn man zwei gesunde Beine hat."